H7.4. Skriptbasiertes Dienstprogramm zur Ferndiagnose des Dr.Web Servers

Das Dienstprogramm zur Ferndiagnose des Dr.Web Servers ermöglicht Ihnen, den Dr.Web Server remote zu verwalten und seine Statistik anzusehen. Im Unterschied zu drwcntl kann drwcmd mit Skripten umgehen.

Folgende Konsolenversionen des skriptbasierten Dienstprogramms zur Ferndiagnose des Dr.Web Servers stehen zur Verfügung:

Ausführbare Datei

Speicherort

Erläuterung

drweb-cmd-<OS>-<Bitanzahl>

Verwaltungscenter Administration → Dienstprogramme

Autonome Version des Dienstprogramms. Diese Version kann von einem beliebigen Verzeichnis aus auf einem beliebigen Rechner, auf dem ein entsprechendes Betriebssystem installiert ist, gestartet werden.

Server-Verzeichnis webmin/utilities

drwcmd

Server-Verzeichnis bin

Die jeweilige Version des Dienstprogramms hängt von den vorhandenen Serverbibliotheken ab. Sie kann nur aus dem Verzeichnis, in dem sie liegt, gestartet werden.

Die Versionen des Dienstprogramms drweb-cmd-<OS>-<Bitanzahl> und drwcmd haben die gleichen Funktionalitäten. Nachfolgend wird die Version drwcmd erläutert, obwohl die aufgeführten Beispiele für die beiden Versionen gültig sind.

Um das Dienstprogramm zur Ferndiagnose des Servers verwenden zu können, aktivieren Sie die Erweiterung Dr.Web Server FrontDoor. Aktivieren Sie dafür im Bereich Dr.Web Server-Konfiguration auf der Registerkarte Module das Kontrollkästchen Erweiterung Dr.Web Server FrontDoor.

 

Um das Dienstprogramm zur Ferndiagnose des Servers verwenden zu können, muss der Administrator über das Recht Zusätzliche Funktionen verwenden verfügen. Anderenfalls ist der Zugriff auf den Server über das Dienstprogramm zur Ferndiagnose nicht möglich.

Die Einstellungen des Servers für die Verbindung mit dem Dienstprogramm zur Ferndiagnose des Dr.Web Servers werden im Administratorhandbuch unter Fernzugriff auf Dr.Web Server beschrieben.

Format des Startbefehls:

drwcmd [<Schalter>] [<Dateien>]

Zulässige Schalter

Das Tool drwcmd verwendet die Schalter entsprechend den Regeln, die unter Anhang H. Befehlszeilenparameter in Dr.Web Enterprise Security Suite beschrieben werden.

--? – Hilfe zu Schaltern anzeigen.

--help – Hilfe zu Schaltern anzeigen.

--commands=<Befehle> – die angegebenen Befehle ausführen (identisch mit den Befehlen des Tools drwcntl). Mehrere Befehle können mit dem Zeichen ; voneinander getrennt angegeben werden.

--debug=yes|no – Tool im Debug-Modus protokollieren (Standardausgabe stderr). Standardmäßig wird no verwendet.

--files=yes|no – Ausführung von Befehlen (identisch mit den Befehlen des Tools drwcntl) aus den angegebenen Dateien erlauben. Standardmäßig wird yes verwendet.

Jeder Befehl muss in einer eigenen Zeile stehen. Leere Zeilen werden nicht berücksichtigt. Kommentare können mit dem Rautezeichen # eingeleitet werden.

--keep=yes|no – Verbindung mit dem Server nach der Ausführung des letzten Befehls aufrechthalten, bis der Prozess des Tools abgeschlossen ist. Standardmäßig wird no verwendet.

--output=<Datei> – Datei für die Ausgabe der Serverantworten. Wenn keine Datei angegeben ist, wird die Standardausgabe stdout verwendet.

Falls der Dateiname mit einem Pluszeichen (+) beginnt, wird das Ergebnis der Befehlsausführung am Ende der Datei eingefügt, andernfalls wird die Datei umgeschrieben.

--password=<Passwort> – Passwort zur Autorisierung am Server. Es kann in der im Schalter --resource angegebenen Datei definiert werden.

--read=yes|no – Lesen der Serververbindungsparameter in der Ressourcendatei zulassen. Standardmäßig wird yes verwendet.

--resource=<Datei> – Ressourcendatei mit den Serververbindungsparametern: Serveradresse und Administrator-Anmeldedaten für die Autorisierung am Server. Standardmäßig wird die Datei .drwcmdrc verwendet, die sich im folgenden Verzeichnis befindet:

Für UNIX-basierte Betriebssysteme: $HOME

Für Windows: %LOCALAPPDATA%

Jede Zeile muss aus 3 folgenden durch Leerzeichen voneinander getrennten Wörtern bestehen: <Server> <Benutzer> <Passwort>.

Falls Sie in einem dieser Wörter ein Leerzeichen angeben wollen, müssen Sie es mit der Zeichenfolge %S ersetzen. Falls Sie in einem dieser Wörter ein Prozentzeichen angeben wollen, müssen Sie es mit der Zeichenfolge %P ersetzen.

Beispiel:

ssl://127.0.0.1 user1 password1

ssl://127.0.0.1 user2 password2

ssl://127.0.0.1 user pass%Sword

Der Schalter --resource erfordert den Schalter --server. Die Verbindung wird mit dem im Schalter --server angegebenen Server anhand der Anmeldeinformationen in der Ressourcendatei hergestellt, die der Adresse dieses Servers entsprechen.

--server=<Server> – Serveradresse. Standardmäßig wird ssl://127.0.0.1 verwendet. Sie kann in der im Schalter --resource angegebenen Datei definiert werden.

--user=<Benutzer> – Benutzername zur Autorisierung am Server. Er kann in der im Schalter --resource angegebenen Datei definiert werden.

--verbose=yes|no – ausführliche Serverantwort ausgeben (Standardausgabe stdout). Standardmäßig wird no verwendet.

Die Verbindung mit dem Server erfolgt wie folgt:

1.Die in den Schaltern --server, --user und --password angegebenen Werte haben Vorrang beim Abrufen der Serververbindungsparameter.

2.Falls der Schalter --server nicht angegeben ist, wird der Standardwert ssl://127.0.0.1 verwendet.

3.Falls der Schalter --user nicht festgelegt ist, wird in der Datei .drwcmdrc (kann im Schalter --resource neu definiert werden) nach dem benötigten Server gesucht, und der alphabetisch an erster Stelle stehende Benutzername wird verwendet.

4.Falls der Schalter --password nicht festgelegt ist, wird in der Datei .drwcmdrc (kann im Schalter --resource neu definiert werden) nach dem benötigten Server und Benutzernamen gesucht.

Der Benutzername und das Passwort werden aus der Datei .drwcmdrc ausgelesen (kann im Schalter --resource neu definiert werden), falls der Schalter --read dies nicht verhindert.

5.Wenn der Benutzername und das Passwort nicht in den Schaltern oder in der Ressourcendatei festgelegt sind, werden sie aufgefordert, die Anmeldedaten über die Konsole einzugeben.

Besonderheiten der Befehlsausführung:

Wenn ein leerer Wert (-) für die Dateien mit Befehlen angegeben ist, liest das Tool die über die Konsole eingegebenen Befehle aus.

Wenn Befehle im Schalter --commands und die Dateiliste gleichzeitig angegeben sind, werden zunächst die im Schalter --commands angegebenen Befehle ausgeführt.

Wenn keine Dateien und keine Befehle im Schalter --commands angegeben sind, liest das Tool die über die Konsole eingegebenen Befehle aus.

Beispiel:

Um die im Schalter --command angegebenen Befehle auszuführen und anschließend die Ausführung der Befehle aus der Konsole zu bewirken, geben Sie Folgendes ein:

drwcmd --commands=<Befehle> -- -

Exit-Codes

0 – fehlerfreie Ausführung.

1 – Hilfe zu Befehlen wurde aufgerufen: --help oder --?.

2 – Fehler beim Analysieren der Befehlszeile: Es wurden keine Autorisierungsparameter angegeben o. Ä.

3 – Fehler beim Erstellen der Datei zum Ausgeben der Serverantwort.

4 – Fehler beim Autorisieren am Server: Der Anmeldename und/oder das Administratorpasswort sind/ist falsch.

5 – unerwartete Trennung der Serververbindung.

127 – unbekannter schwerwiegender Fehler.