Betriebsarten

Dr.Web für Linux kann sowohl im eigenständigen Modus (Standalone) als auch innerhalb des Antivirus-Netzwerks eines Unternehmens oder Privatanwenders betrieben werden. Hierbei handelt es sich um den Zentralschutz-Modus, bei dem die Sicherheitsumgebung zentral von einem Zentralschutz-Server aus administriert wird. Dieser Betriebsart erfordert keine zusätzliche Software und keine Neuinstallation oder Deinstallation von Dr.Web für Linux.

Im eigenständigen Modus (standalone mode) ist der zu schützende Rechner nicht mit dem Antivirus-Netzwerk verbunden und wird lokal gesteuert. Die erforderlichen Konfigurations- und Lizenzdateien befinden sich in diesem Modus auf der Festplatte des Rechners, und Dr.Web für Linux wird direkt am Benutzer-Rechner gesteuert. Updates für die Virendatenbanken werden aus den Update-Servern von Doctor Web heruntergeladen.

Im Zentralschutz-Modus (centralized protection mode) wird Dr.Web für Linux vom Zentralschutz-Server ferngesteuert. In diesem Modus können einige Programmeinstellungen entsprechend der unternehmensspezifischen Sicherheitsrichtlinie angepasst oder gesperrt werden. Außerdem wird eine besondere Lizenzschlüsseldatei, die vom mit Dr.Web für Linux verbundenen Zentralschutz-Server bereitgestellt wird, auf dem Rechner verwendet. In diesem Fall ist keine andere Lizenzschlüsseldatei/Testschlüsseldatei erforderlich. An den Zentralschutz-Server werden statistische Informationen über den Betrieb von Dr.Web für Linux, unter anderem Informationen über virenbedingte Vorfälle, gesendet. Die Virendatenbanken werden ebenfalls zentral über den Zentralschutz-Server aktualisiert.

Im Mobilmodus (mobile mode) bezieht Dr.Web für Linux Updates für die Virendatenbanken aus den Update-Servern von Doctor Web. Dabei greift das Programm auf die lokal gespeicherten Einstellungen und eine spezielle Lizenzschlüsseldatei zu, die vom Zentralschutz-Server bereitgestellt wurden.

Wenn sich Dr.Web für Linux im Zentralschutz-Modus (oder im Mobilmodus) befindet, stehen dem Benutzer folgende Funktionen nicht zur Verfügung:

1.Löschen der Lizenzschlüsseldatei im Lizenz-Manager

2.Manuelles Update und Ändern der Update-Einstellungen

3.Ändern der Einstellungen des Scanners

Wenn Dr.Web für Linux im Zentralschutz-Modus arbeitet, hängt die Möglichkeit, SpIDer Guard zu konfigurieren und zu (de)aktivieren, von den auf dem Server festgelegten Berechtigungen ab.

Im Zentralschutz-Modus werden keine planmäßigen Scans ausgeführt.

 

Beachten Sie Folgendes: Wenn der Administrator am Zentralschutz-Server dem Benutzer keine Berechtigung zum Starten von Scans gewährt hat, sind der Dialog zum Starten von Scans und der Button Scanner im Fenster von Dr.Web für Linux nicht verfügbar.

Logische Struktur des Antivirus-Netzwerks

Die Software von Doctor Web für zentral gesteuerten Virenschutz hat eine Client-Server-Architektur (siehe Abbildung unten).

Die Rechner des Unternehmens oder der Nutzer des IT-Providers werden mit der lokal installierten Antivirensoftware (hier Dr.Web für Linux) vor Bedrohungen geschützt, die für sicheren Virenschutz und eine stabile Verbindung mit dem Zentralschutz-Server sorgt.

Zentralschutz-Server

Netzwerk auf der Basis von TCP, NetBIOS

Administrator des Antivirus-Netzwerks

Zugriff über HTTP/HTTPS

Geschützter lokaler Rechner

Übermittlung von Updates über HTTP

Update-Server von Doctor Web

 

 

Abbildung 1: Logische Struktur des Antivirus-Netzwerks

Lokale Komponenten des Programms werden über den Zentralschutz-Server aktualisiert und konfiguriert. Alle Befehle, Daten und Statistiken innerhalb des Antivirus-Netzwerks werden vom Zentralschutz-Server verarbeitet. Da das Volumen des Datenverkehrs zwischen dem Zentralschutz-Server und den zu schützenden Maschinen (Workstations) unter Umständen sehr groß sein kann, besteht es die Möglichkeit, den Datenverkehr zu komprimieren und bei Bedarf zu verschlüsseln. Durch die Verschlüsselung des Datenverkehrs verhindern Sie, dass Ihre sensiblen Daten ausspioniert werden und heruntergeladene Dateien und Programme manipuliert werden.

Alle erforderlichen Updates werden auf den Zentralschutz-Server direkt aus den Update-Servern von Doctor Web geladen.

Lokale Antivirenkomponenten werden von Administratoren des Antivirus-Netzwerks konfiguriert und gesteuert. Die Administratoren nehmen auch Änderungen an der Konfiguration des Zentralschutz-Servers vor und verwalten die gesamte Sicherheitsumgebung (z. B. fügen neue Workstations hinzu).

Lokale Antivirenkomponenten sind nicht kompatibel mit der Antivirensoftware anderer Hersteller und den Antivirenlösungen von Dr.Web, die den Zentralschutz-Modus nicht unterstützen (z. B. Dr.Web für Linux Version 5.0). Die Installation von zwei Antivirenprogrammen gleichzeitig führt häufig zum Systemausfall und Verlust wichtiger Daten.

Im Zentralschutz-Modus können Berichte zur Leistung von Dr.Web für Linux über den Zentralschutz-Server gespeichert und exportiert werden. Die Berichte können im HTML-, CSV-, PDF- und XML-Format gespeichert und exportiert werden.

Verbindung mit dem Antivirus-Netzwerk herstellen

Dr.Web für Linux kann mit dem Antivirus-Netzwerk über folgende Wege verbunden werden:

Im Dialogblatt Modus des Einstellungsdialogs von Dr.Web für Linux.

Mit dem Befehl esconnect, der über das Befehlszeilen-Tool drweb-ctl ausgeführt wird.

Verbindung mit dem Antivirus-Netzwerk trennen

Dr.Web für Linux kann vom Antivirus-Netzwerk über folgende Wege getrennt werden:

Im Dialogblatt Modus des Einstellungsdialogs von Dr.Web für Linux.

Mit dem Befehl esdisconnect, der über das Befehlszeilen-Tool drweb-ctl ausgeführt wird.